120 Tonnen Gold in den Hohen Tauern

Die Goldreserven im Raurisertal

In der Goldberggruppe zu Rauris gibt es immer noch abbauwürdige Stollen die ein reiches Vorkommen an Gold und Silber versprechen. Man spricht hier von 6 Ganggruppen die folgendes Gold im Deberzgehalt enthalten. Geologe Beck (1907 – 1977) spricht von 8 Gramm Gold bei einer Tonne Erzgestein. Imhof sogar von 10,6 Gramm Gold bei einer Tonne Erz.

Gold aus den Hohen Tauern

Auf Grund der Tatsache, dass noch mindestens 15 Millionen Tonnen Erz zum Abbau relevant sind, würde dies nach der Berrechnung von Beck eine Ausbeute von 120 Tonnen reines Gold ergeben.

Noch höhere Schätzungen gehen von 18 bis 25 Millionen Tonnen Erzmenge aus, womit sich die Goldausbeute auf 140 bis 201 Tonnen reines Gold belaufen würden. Weiters enthalten die Erzmassen noch 1000 Tonnen Silber. Hier stellt sich die Frage warum bei so einer Menge reinen Goldes im Berg kein Abbau dieser Edelmetalle vorgenommen wird. 
Die Antwort ergibt sich aus der weit verstreuten Stollen und Gruben die in einer Höhe von 2.300 über 2.900 bis sogar über 3000 Meter (Schwarzkogl-Gipfel) gelegen.

Der höchste Stolleneinbau liegt auf einer Höhe von 3045 Meter. Und die höchste Berghausruiene mit dem Schmiedhaus wurde in den dreißiger Jahren von G. Hiessleitner auf einer Höhe von 2.730 Meter entdeckt. Die Tiefe der Goldvorkommen reichen bis zu 1.600 Meter ins Berginnere.

Für den Abbau des Goldes müßte also ein enormer Investitionsaufwand betrieben werden. Aufbereitungsanlagen, kilometerlange Stollen unter Tage und neue Seilbahnen installiert werden. Weiteres verhindern Verwerfungen, Verschiebungen und Zersplitterungen die Zugänge zu den Goldvorkommen. Rauris sitzt also auf mindestens 120 Tonnen reines Gold.

Es gibt in der Kanppenzunft von Rauris und Gastein ein Sprichwort das da lautet: „Das Kalb ist heraußen – die Kuh noch drinnen,im Berg“ Dieser Auspruch beschreibt, dass seit Beginn des Goldbergbaues durch die Kelten und Römer bis zum Jahre 1943 etwa nur ein Fünftel des reinen Goldes ans Tageslicht gefördert wurde. 80% des Goldes befinden sich noch im inneren des Rauriser Goldberges.

1984: Kaiserer verhindert Gold & Gier am Berg
Nur dem Altbürgermeister Ing. Otto Kaiserer und einigen Mitstreitern sowie den österr. Naturfreunden ist es zu verdanken dass die USA ST. Joe Erzbaugesellschaft am Goldberg nicht Fuß fassen konnte. Die Gesellschaft St. Joe beabsichtigte 72,6 Millionen Euro zu investieren und 500 gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen. In einer Pressekonferenz erklärte der damalige Explorationsleiter Volker Spieth, dass man 100 Tonnen Gold innerhalb von 20 Jahren abzubauen. Zu dieser Menge Goldgewinnung wäre ein Abbau von 200 bis 800 Tonnen Gestein täglich nötig.

Die Goldene Zukunft für Rauris hatte nur einen Haken und der hieß: Natriumzyanid. Eine hochgiftige Chemikalie mit der das Gold aus dem Erzgestein förmlich heraus geschwefelt wird. Aber selbst mit diesen hochgiftigen Stoffen währe das angepeilte Ergebnis nie zuschaffen gewesen. Ing. Otto Kaiserer und seine Mitstreiter befürchteten (berechtigterweise) schwere Schäden und Raubau an der Natur seines Heimatortes und verhinderte mit allen Mitteln das Zustandekommen des Abbaues durch die St. Joe Erzbaugesellschaft.

Wir kennen die Dörfer von Südamerika wo mit Quecksilber nach Bodenschätzen geschürft wird und wurde. Vergiftete Flüsse und Böden, Seuchen, Epedemien, Elend, Slums, gerodete und verbrannte Wälder. Wobei noch zu erwähnen ist, dass Quecksilber noch als das harmlosere Mittel als das hochgiftige Natriumzyanid gilt.

Dank an Altbürgermeister Ing. Otto Kaiserer
Unser Dank gilt daher an Altbürgermeister Ing. Kaiserer (+) der somit eine völlige Zerstörung des heutigen Naturschutzgebietes in Rauris verhindert hat. Während die damaligen offiziellen Stelllen und Befürworter des Wahnsinnsprojekt, ihn als Verhinderer und Vereitler der Bergbaupläne bezeichneten, weiß die Bevölkerung vom Raurisertal und mitlerweile auch ein Großteil der Natur verbunden Menschen wie wertvoll dieser Einsatz für Rauris und die Umwelt war.